11:00-11:30 Uhr | Audimax I
Prof. Dr. Andreas
Oschlies | Forschungseinheit Biogeochemische Modellierung | GEOMAR
Kiel
Wie wir die Meere als Kohlenstoffspeicher nutzen könnten
11:00-11:30 Uhr | Ditze-Hörsaal
Prof. Dr. Johannes Gescher | Institut für technische Mikrobiologie | TU Hamburg
Bakterien als Werkzeuge für die Nutzung von
CO2
Bakterien sind nicht nur die häufigste Lebensform auf unserem Planeten. Sie sind auch bei weitem das diverseste Organismenreich. Sie haben sich an alle Nischen auf unserem Planeten über Millionen von Jahren angepasst und zu diesen Nischen gehören auch solche, in denen Kohlendioxid die einzige Kohlenstoffquelle ist. Diese Fähigkeit CO2 in Biomasse einzubauen können wir nutzen. Da Mikroorganismen häufig leicht genetisch manipuliert werden können, sind wir in der Lage aus Kohlendioxid viele Substanzen gezielt zu produzieren und damit traditionelle (Erdöl-basierte) Prozesse abzulösen. Damit das funktionieren kann, müssen wir aber neue Biokatalysatoren und Reaktoren entwickeln und Energiequellen effizienter nutzen. In meinem Vortrag werde ich Beispiele dafür geben, welche Eigenschaften solche CO2-fressenden Mikroorganismen haben müssen, damit wir sie biotechnologisch einsetzen können. Ich werde von bestehenden Erfolgsgeschichten erzählen und von Forschungsansätzen, die noch ganz am Anfang stehen. Außerdem will ich klar machen, dass wir eine neue junge Generation an schlauen Bioingeneur*innen brauchen, um ein CO2-basiertes Wirtschaften zu ermöglichen.
11:00-11:30 Uhr | Hörsaal H9
Prof. Dr. habil. Mario Oertzel | Fakultät für Maschinenbau und Bauingenieurwesen |
Helmut-Schmidt-Universität
Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels
Der Vortrag behandelt die Grundlagen des Hochwasserschutzes und beschreibt die notwendigen Maßnahmen, um die negativen Folgen extremer Ereignisse zu minimieren. Der Kreislauf des Hochwasserrisikomanagments beinhaltet die beiden Komponenten der Vorsorge sowie der Bewältigung. Diesbezüglich stellt der Klimawandel die Wissenschaft, Ingenieursbüros, Entscheidungsträger sowie die politik vor neue Herausforderungen, da die Hochwassereinwirkungen maßgeblich verschärft werden und entsprechende Schutzkonzepte anzupassen sind. Dimensionierung von Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken sind anzupassen, aber auch strategische Schutzkonzepte städtischer regionen sind kritisch zu hinterfragen. Nicht zuletzt die extremen Ereignisse im Jahr 2021 im Westen der Bundesrepublik haben deutlich gezeigt, wie schnell und hart Hochwasserereignisse zuschlagen und wie schwierig der Hochwasserschutz adaptierbar ist. Die Zukunft und die Lösung des Problems liegt in einer nachhaltigen Wasserwirtschaft sowie in einer konsequenten politik - eine Generationsaufgabe.
12:00-12:30 Uhr | Audimax I
Prof. Dr. Hans Schäfers | Department Umwelttechnik | HAW Hamburg
Zukunftsfähige Energiesysteme - Antworten auf die Energiewende
Um alle Ebenen der Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen zu können, muss weit mehr als nur die Stromversorgung bedacht werden. Von hoher Relevanz sind vor allem die Sektoren Industrie, Mobilität und Wärme. Dieser Herausforderung nimmt sich das CC4E im Forschungsbereich Sektorkopplung an. Dort werden Projekte zu den unterschiedlichsten Themen von Speicherung über die Nutzung von alternativen Kraftstoffen bis zur nachhaltigen Versorgung von ganzen Wohnquartieren durchgeführt. In seinem Vortrag gibt Prof. Schäfers einen Überblick über den deutschen „Masterplan“ für den Umbau des Energiesystems im Rahmen der Energiewende. Welche Technologie brauchen wir wo? Wie schnell muss der Umbau passieren, um die Klimaziele zu erreichen?
12:00-12:30 Uhr | Ditze-Hörsaal
Dr. Benjamin Poschlod | Exellenzcluster CLICCS | Universität
Hamburg
Hitzeextreme in Städten und mögliche Anpassungsmaßnahmen
Der Klimawandel wird sowohl zu steigenden Durchschnittstemperaturen, als auch zu Anstiegen in der Intensität und Dauer von Hitzeextremen in Europa führen. Besonders betroffen sind dabei Städte aufgrund mehrerer Faktoren: Verringerte Belüftung aufgrund dichter und hoher Besiedlung, zusätzliche Wärme durch menschliche Aktivitäten (z.B. Heizung, industrielle Abwärme), und erhöhte Wärmeabsorption von Asphalt, Beton und anderen Baumaterialien (sog. städtische Wärmeinsel).
Der halbstündige Vortrag präsentiert anschaulich den aktuellen Stand der Forschung (Klimawandel & städtische Hitzeinsel), erläutert Erkenntnisse aus Messungen und Simulationen, und zeigt die Problematik anhand von konkreten Beispielen. Mögliche Anpassungsmaßnahmen werden aus interdisziplinärer Sicht beleuchtet und gemeinsam diskutiert.
12:00-12:30 Uhr | Raum H9
Dr. Florian Knutzen | GERICS Climate Service
Center Germany | Hereon
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Deutschland und mögliche Antworten
Klimawandelbedingte Trockenheit und Hitze machen den Wäldern zu schaffen und führen zu bedeutenden Schädigungen und Verlusten. Allerdings ist das Ökosystem Wald grundlegend wichtig für die Biodiversität, hat eine zentrale Funktion für die Filtration von Wasser und die Bereitstellung guter Luft. Durch seine Fähigkeit zur CO2-Bindung oder lokale Klimaregulation mildert der Wald die Auswirkungen des Klimawandels ab. Darüber hinaus bietet er vielerlei Beiträge zum menschlichen Wohlergehen. Gleichzeitig gibt es wirtschaftliche Aspekte, wie die Versorgung unserer Gesellschaft mit Holz und zahlreiche oft lokale Arbeitsplätze. Entsprechend haben unterschiedliche Nutzergruppen ganz unterschiedliche Anforderungen an den Wald, der unter massivem Stress steht durch die schnell voranschreitende Klimakrise. Antworten hierauf zu finden ist nicht einfach, da im Wald ganz andere Zeitskalen gelten: wenn man heute einen Baum pflanzt, muss man die nächsten 100 Jahre berücksichtigen. Dieser Vortrag stellt die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald sowie die derzeitige Debatte über forstliche Anpassungsmaßnahmen in Deutschland vor.